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Archive for 28. September 2011

Zunächst hatte man versucht die Ansiedlung des NETTO-Discounters unter dem Siegel der Verschwiegenheit umzusetzen. Durch eine Indiskretion kam es, unmittelbar vor der Abstimmung im Ortsbeirat an die Öffentlichkeit.

Als ob das alleine nicht schon ein Skandal wäre, machen sich die Befürworter daran mit gezinkten Karten zu spielen. So müssen nicht vorhandene Bewohner eines Hauses für betreutes Wohnen herhalten. Laut Aussage eines der Ortsbeiräte handelt es sich um 148 Personen. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass lediglich 65 Personen sind, die hier wohnen.

Auch sind viele der älteren und alten Bewohner traurig, da wir gegen die Ansiedlung sind. Nur sollte man wissen, dass der überwiegende Anteil der traurigen Befürworter an dem entgegengesetzten Punkt wohnt. Bis zu 2.000 Metern müssten sie zum Einkaufen laufen. Mit den ganzen Einkäufen anschließend wieder zurück (also bis zu 4.000 Meter= 4 Km Fußmarsch). Diese Personen würden durch einen zentraleren Standtort, sicher erheblich besseren Nutzen erfahren. Auch waren Befürworter rekrutiert worden, die derzeit einen Weg von wenigen hundert Metern zurücklegen müssen um den LIDL-Markt an der Neubrandenburger Straße nutzen. Wir können uns nicht vorstellen, warum Menschen freiwillig viele tausend Meter zum Einkaufen laufen möchten, wenn sie derzeit eine Einkaufsquelle vor der Haustür haben?

Finden Sie merkwürdig?

Wir auch.

Es sind aber noch eine Vielzahl weiterer Begründungen die den Beobachter nachdenklich stimmen. So wird das Biotop (vom NABU als bedeutsam einschätzt) von Ökolaien des Ortsbeirates als verkrautete Abladefläche bezeichnet. Nur ist es die Besonderheit eines Biotops, das es sich selber gestaltet, weil es dem Einfluss der Menschen entzogen ist.

Ist es sehr verwunderlich, wenn engagierte Bürger den Verdacht hegen, dass es einen anderen Anreiz für die allzu eifrigen Ortsbeiräte und ihrem intransparenten Handeln, geben sollte?

Wie sind die Mauerlegalisierungsbestrebungen von Herrn Scheube (Mitglied Bauausschuss und Ortsbeirat Brinckmansdorf) in der jüngsten Bauausschusssitzung zu bewerten? Dort hat man für das Areal des „Landhotel Rittmeister“ einen projektbezogenen B-Plan erstellt. Diese Insellösung soll nun mit einer rd. 90 Meter langen und 2 Meter hohen Mauer vom Nachbarn abgetrennt werden. Sollte das die Basis für weitere Einmauerungsaktivitäten der hansestädtischen Verwaltung sein? Zumindest der Investor OHG NETTO hat eine Lärmschutzmauer bereits fest eingeplant. Dort könnte man dann auch den vorhandenen Turm des ehemaligen Trafo-Haus als Wachturm verwenden und die Illusion wäre perfekt. Eventuell einige Lampen und etwas Stacheldraht….

Waren es nicht die Betonköpfe, die durch selbstbewusste Bürger, wegdemonstriert wurden?

Helge Joachim Blankenstein

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